Deklarationen

Kennst du dich mit Deklarationen aus? Weißt du eigentlich, was sich genau im Futter deines Hundes versteckt?

Deklarationen können dir dabei behilflich sein, eine qualifizierte Auswahl beim Futter deines Hundes zu treffen. Stehst du oft vor den Regalen und bist dir nicht sicher, was nun ausschlaggebend für die Qualität des Futters für deinen Hund ist? Geht es da um bio, getreidefrei, Single-Protein, oder ist doch der Fleischanteil am wichtigsten?

 

Regel Nr. 1 – Was ganz vorne steht ist zum größten Teil drin:

Die Zutat, die auf der Deklarationsliste ganz vorne steht, ist zum größten Prozentsatz im Futter.

Steht dort also Fleisch an erster Stelle, sollte dieses auch drin sein. Vorsicht, wenn keine Prozentangaben gemacht werden. So könnte man zum Beispiel Mais und Reis trennen, anstatt es „rund“ als „Getreide“ zu bezeichnen und darf dieses dann in der Deklaration hinter dem Fleischanteil platzieren.

 

Regel Nr. 2 – Verräterisches „und“ in Deklarationen:

Findet sich in der Deklaration ein „und“ mit qualitativ schlechten Inhaltsstoffen bedeutet das, dass innerhalb einer Prozentangabe, auch der größte Teil aus diesen wenig qualitativen Produkten bestehen kann.

Am Beispiel von Fleisch erklärt, sieht das so aus:

50 % Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse kann bedeuten: 1 % Fleisch, 49 % tierische Nebenerzeugnisse. Das muss nicht so sein, aber wieso würde ein Hersteller bei der Deklaration „sparen“, wenn es sich tatsächlich um 50 % Fleisch handelt?

Regel Nr. 3 – Die Bedeutung von Fleisch-Bezeichnungen:

Tierische Nebenerzeugnisse: ohne weitere Beschreibung können dies Schlachtabfälle sowie Nebenprodukte (Federn, Schnäbel, Klauen) sein. Dasselbe gilt natürlich für pflanzliche Nebenerzeugnisse.

Hühner-/Rinder- etc. (Fleisch-)-Mehl: bedeutet, dass es sich um jeden Bestandteil des vorangenannten Tieres handeln kann während „Fleischmehl“ dafür steht, dass tatsächlich nur das Muskelfleisch des Tieres verarbeitet wurde.

Bei der Bezeichnung „Fleisch“ handelt es sich jedenfalls immer um Muskelfleisch, Innereien finden sich bei so einer Angabe im Futter nicht.

Regel Nr. 4 – Was draufsteht, muss nicht drin sein:

„Feine Rinderhäppchen“ auf der Vorderseite der Dose oder dem Futtersack müssen lediglich 4 % der Gesamtmenge ausmachen. Lass dich also nicht von derlei Versprechen täuschen und lies noch einmal ganz genau nach, was hinten draufsteht.

Auch die Bezeichnung „bio“ gibt noch keinen Aufschluss über die Qualität des Futters. Es kommt hier wieder darauf an, in welcher Zusammensetzung dieses Bio-Fleisch mit den anderen Inhaltsstoffen vermengt wird.

Regel Nr. 5 – Was sich noch in Deklarationen findet:

Bei Rohasche und Rohfaser handelt es sich um nicht verbrennbare bzw. unverdauliche Bestandteile von tierischen und pflanzlichen Inhaltsstoffen. Die Grenze für Rohasche sollte in gutem Futter bei 10 % liegen, für Rohfaser gelten 2-3,5 %.

Vitamine und Mineralstoffe können dem Futter zugesetzt werden, da im Herstellungsprozess oft viele wichtige Inhaltsstoffe verloren gehen.

Durch unterschiedliche Arten der Herstellung kann aber jedenfalls vermieden werden, dass sich Emulgatoren oder Konservierungsmittel ins Futter schummeln.

 

Was ist nun das „richtige“ Futter?

Richtig ist, was deinem Hund schmeckt und seiner Verdauung gut tut. Möchtest du auf „Nummer sicher“ gehen, achte aber darauf, dass das von dir gekaufte Futter ein „offene“ Deklaration hat.

Handelt es sich um eine „offene“ Deklaration sind alle Inhaltsstoffe inklusive Prozentangabe auf der Rückseite der Verpackung zu finden. So weißt du wirklich ganz genau, was im Futter deines Hundes steckt.

Natürlich wirst du dabei erkennen: Qualität hat ihren Preis.

Diese und viele weitere Tipps besprechen wir noch viel detaillierter alle zwei Wochen in Simones Hundewissen, also trag dich gleich in die Liste ein und sei dabei.

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