Zugfahrt mit Hund

Ihr habt es schon gesehen – Furio hat eine lange Zugfahrt in die Schweiz mit mir unternommen. Um einige Eurer Fragen zu beantworten, fasse ich Euch in diesem Blog die wichtigsten Eckpunkte zusammen.

Die Hard-Facts:
Dauer der Fahrt: 7:50 von Wien nach Zürich
Zwischenstopps: 14 Stück, nur einer davon mit 5 Minuten als Pause „nutzbar“
Eigentliche Dauer ohne Lösen: 8:30, da der Zug kurze Verspätung hatte und wir natürlich früher am Bahngleis waren

Für Furio und mich war der lange Aufenthalt im Zug insgesamt eine entspannte Erfahrung.

Folgende Punkte solltet Ihr beachten, wenn Ihr eine ähnliche Reise mit Eurem Hund unternehmen möchtet:

 

Gute Vorbereitung

Furio ist schon lange ein unglaublich verlässlicher und ruhiger Reisebegleiter. Er kommt mit Veränderungen in seiner unmittelbaren Umwelt gut klar. Außerdem kennt er Situationen, in denen viele Menschen um ihn herum sind sehr gut.

Die Abfahrt am Hauptbahnhof Wien und auch die Ankunft in Zürich stelle ich mir aus Hundesicht sehr anstrengend vor. Die Hallen sind gefüllt mit Geräuschen, Gerüchen und unzähligen hektischen Personen. Furio und ich sind ein gutes Team und er weiß, dass er bei mir Sicherheit und Halt hat. Dennoch muss er mit mir in so einer Situation an einem Ort, an dem er sich nicht häufig aufhält, mit Maulkorb durch Menschenmengen gehen.

Ich empfinde es deshalb als enorm wichtig, dass ein Hund, der so eine lange Reise macht, den Maulkorb wirklich gut und gelassen akzeptiert und nicht zum ersten Mal trägt. Ich möchte Euch daher empfehlen viel Zeit in entsprechendes Umwelt- und Maulkorb-Training mit Eurem Hund zu investieren.

 

Möglichkeit zum Lösen

Vor unserer Fahrt hat Furio nur ein verhältnismäßig kleines Frühstück bekommen. Dafür hatte er die Gelegenheit sich bei einem ausgiebigen Morgenspaziergang zu lösen.

Furio hält locker bis zu 10 Stunden aus, ohne sich zu lösen – er entscheidet regelmäßig Gassigänge auszulassen, wenn ihm gerade mehr nach Schlummern ist.

Das ist insbesondere wichtig, weil die Stopps auf so einer Fahrt oft zeitlich knapp bemessen sind. Unser längster Aufenthalt hat 5 Minuten in Anspruch genommen und das war reines Glück – es gab eine unplanmäßige Verzögerung.

Informiert Euch daher im Vorfeld darüber, ob es Zwischenstopps geben wird und diese lang genug sind, damit Euer Hund sich lösen kann. Sind die Stopps nur sehr kurz, sollte Euer Hund zumindest ein Signal zum Lösen kennen, damit es im Ernstfall schnell geht.

 

Entspannt im Zug

Ich hatte für die lange Fahrt ein Ticket in der Business-Klasse gebucht, da der Sitzplan optisch viel Platz versprochen hat. Wie die Reise in der 2. Klasse verlaufen wäre, möchte ich mir aus Furios sich nicht vorstellen.

Nach telefonischer Rücksprache mit der ÖBB habe ich Furios faltbare Nylon-Box mitgenommen, die dann auch haarscharf Platz unter meinem Sitz hatte. Auf diese Art und Weise lief Furio nicht Gefahr von Menschenbeinen bedrängt oder sogar versehentlich angestoßen zu werden.

Wählt Ihr diese Art des Transportes ist es wichtig, dass Euer Hund die Hundebox schon gut kennt und sich darin auch entspannen kann.

Hilfreich kann Euch auch ein vorher auftrainiertes Entspannungssignal sein. Am besten würde sich hier ein Duft anbieten, den Ihr auf die Hundebox oder ein kleines Tuch daneben geben könnt. Oder Ihr habt mit dem RelaxoDog trainiert und lasst dieses im „Stumm“-Modus nebenher laufen.

 

Verpflegung auf der Zugfahrt

Selbstverständlich hatte Furio eine Wasserschüssel in der Box stehen und hatte über die ganze Zugfahrt die Möglichkeit zu trinken. Tatsächlich getrunken hat er aber nur circa 0,2 Liter.

Auch Leckerlies für die Aufrechterhaltung der Truppenmoral sind auf so einer langen Reise von Vorteil. Achtet hierbei darauf Futter mitzubringen, das Euer Hund nachweislich gut verträgt. Spontandurchfall am Zug ist bestimmt keine lustige Erfahrung.

 

Probieren geht über Studieren

Nicht alle Hunde werden so eine lange Zugfahrt daher entspannt und unfallfrei absolvieren. Die Fahrt ist durch die vielen neuen Eindrücke auch nicht mit einer Autofahrt vergleichbar.

Testet daher vorher kürzere Strecken (zum Beispiel mit der Schnellbahn) und arbeitet Euch langsam vor, bevor Ihr eine längere Reise unternehmt.

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